SC Rist Wedel: Gegen Leipzig zu viele Fehler erlaubt
Am fünften Spieltag der 2. Bundesliga Pro B hat die Heimstärke die 1. Herren vorerst verlassen – die Rister unterlagen den Uni-Riesen Leipzig mit 69:82. “Kompliment an meine Mannschaft. Wedel denkt sich taktisch immer etwas Besonderes und Neues aus, um seine Spiele zu gewinnen, doch wir sind damit heute klar gekommen”, sagte Leipzigs Trainer Dimitris Polychroniadis im Anschluss an die Partie. Sein Gegenüber Özhan Gürel zeigte sich hingegen nicht zufrieden. Verständlicherweise. Der Coach bemängelte, dass sein Team diesmal nur zeitweise an die guten Verteidigungsleistungen der vorangegangenen Heimspiele anknüpfen konnte, zudem unterlagen seine Jungs zu häufig in den Rebound-Duellen (insgesamt 28:37), leisteten sich 22 Ballverluste und waren darüber hinaus mit einer deutlich schlechteren Feldwurfquote unterwegs als die Gäste (37,3% gegenüber 48,4%).
Positiv fand Gürel hingegen: “Wie wir in der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel gekommen sind und uns zurückgekämpft haben, hat mir gut gefallen.” Leider blieb die Vollendung des Comebacks aus, doch das lag nicht zuletzt auch an der Leipziger Mannschaft, die sich den Wedeler Angriffen erfolgreich erwährte, clever und abgezockt wirkte. Den Uni-Riesen voran ging wieder einmal der US-Amerikaner Monyea Pratt, dem 14 Punkte und 15 Rebounds gelangen (kurioserweise blieb Pratt hingegen bei sechs Versuchen von der Freiwurflinie ohne Treffer), auch sein Landsmann Lamar Morinia trumpfte auf und schloss die Begegnung mit 15 Zählern ab.
Nach einem guten Anfangsviertel (21:18) meldeten sich beim SC Rist im zweiten Abschnitt zusehends Probleme an. Mit einem 9:1-Lauf ging Leipzig in Front und baute die Führung bis zur Halbzeit auf sieben Punkte aus. Und so ging es zu Beginn des dritten Viertels dann unvermindert weiter. In der 26. Minute stand es aus Sicht des SC Rist schon 35:52. Dass Mac-Davis Duah in dieser Phase aufgrund seines vierten persönlichen Fouls auf die Bank musste, erleichterte die Sache auch nicht. Doch es gab Hoffnung. In den Schlusssekunden des dritten Durchgangs verkürzten Steffen Kiese und Kay Gausa auf 47:59, die Zuschauer unterstützen die Mannschaft zudem lautstark, so dass sich die Rister noch einmal ins Geschehen boxten. Der starke Vedo Delic ging in dieser Phase oft voran und trug seinen Teil zum 10:2-Run bei, der die Hausherren auf 57:63 verkürzen ließ, wenige Sekunden später traf Delic per “Dreier” zum 60:65. Doch Leipzig sorgte prompt für den Dämpfer: Kai-Uwe Kranz und Monyea Pratt erhöhten wieder auf neun Zähler Abstand. Die Rister kämpften unverdrossen weiter, vermochten die souveränen Gäste jedoch nicht ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Quelle: SC Rist Wedel e.V. (http://www.scrist-wedel.de/)