medi bayreuth unterliegt Bayern München mit 51:75

Ronald Burrell (medi bayreuth) beim starken Drive zum Korb gegen Jon Bryant (FC Bayern München) (Bild: Marcus Arth/www.marcusarth.de)

24 Minuten lang hielt das Defensivbollwerk von medi bayreuth, noch ein paar Minuten länger konnte man das Tempo des Tabellenführers mitgehen. Am Ende sahen 3.485 Zuschauer in der Oberfrankenhalle eine nur vom Ergebnis klare Partie, in der der FC Bayern München einen 51:75 (30:32) Sieg einfahren und seine Spitzenposition festigen konnte. Auf Bayreuther Seite kamen Ronnie Burrell (14) und Kevin Hamilton (12) auf eine zweistellige Punktausbeute, für die Münchner waren Bryce Taylor (15), Malcolm Delaney (14) und Heiko Schaffartzik (11) die besten Schützen.
medi bayreuth musste weiterhin auf Bryan Bailey verzichten, auch Nicolai Simon konnte auf Grund einer Rückenverletzung sowie eines Magen-Darm-Virus nicht auflaufen. Die Anfangsphase ging ganz klar an die Gäste, die durch einen Dreier von Malcolm Delaney sowie Punkte von Deon Thompson und John Bryant schon nach zwei Minuten mit 0:7 in Führung lagen. Nach den ersten medi-Punkten, einem Dreier von Kevin Hamilton, verkürzte Brian Qvale in der vierten Minute auf 5:7. Dann trafen schnell Robin Benzing von jenseits der 6,75 Meter und Deon Thompson – 5:12 (6.). Auf einen Bayreuther Dreier – wieder war Kevin Hamilton erfolgreich – wussten die Oberbayern die passende Antwort, auf Malcolm Delany verwandelte seinen zweiten Dreier. Nach dem 10:17 (7.) von Deon Thompson sahen die Besucher in der Oberfrankenhalle die beste Bayreuther Phase. Zunächst konnte Ronnie Burrell sechs Zähler in Serie erzielen, dann gelang Simon Schmitz an der Freiwurflinie in der Schlussminute beim 18:17 die erste Führung. Dass es doch mit einem knappen Münchner Vorsprung in die erste Pause ging lag an Malcolm Delany, der mit der Sirene zum 18:19 einnetzte.

Aufholjagd vor der Halbzeitpause

Mit einem Dreier von Lucca Staiger begann das zweite Viertel für die Landeshauptstädter optimal, die Hausherren blieben jedoch auf Schlagdistanz. Nach dem 24:26 (14.) von Kevin Hamilton verpasste medi die Möglichkeit, im nächsten Angriff den Ausgleich zu erzielen. Zuvor verteidigte man so gut, dass die 24 Sekunden-Uhr ablief. Während man keine eigenen Punkte verbuchen konnte machten es die Münchner wieder besser. Heiko Schaffartzik legte einen Dreier nach und in der 18. Minute sorgte Robin Benzing gar für das 24:32. Das war es auch mit Bayern-Punkten vor der Pause, auf der Gegenseite gab es noch Korberfolge zu bejubeln. Im Fast Break traf zunächst Will Conroy, dann legte Kevin Hamilton zwei Freiwürfe sicher in die Maschen. Der Höhepunkt war dann mit Ablauf der Spielzeit, als Brian Qvale einen krachenden Dunking zum 30:32 verwandelte.

Einbruch Mitte des dritten Viertels

Auch in den ersten Minuten der zweiten hielt die Mannschaft von Michael Koch zunächst gut mit. Ein technisches Foul gegen Ronnie Burrell führte zu Freiwürfen von Malcolm Delany und dem 30:36 von John Bryant. Noch in der 21. Minute konnten die Bayreuther Fans einen Dreier von Kyle Weems bejubeln doch der MVP der vergangenen zwei Jahre, John Bryant, traf ebenfalls von jenseits der 6.75 Meter – 33:39 (22.). Nach einem Doppelschlag von Ronnie Burrell betrug der Rückstand in der 23. Minute wieder nur zwei Zähler, dann zappelte der nächste Bayern-Dreier im Korb, diesmal war wieder Nationalspieler Heiko Schaffartzik erfolgreich. Dann war im Bayreuther Lager ein Einbruch zu erkennen, den die Gäste eiskalt ausnutzen. Nach einem abgeschlossenen Fast Break von Bryce Taylor hieß es in der 26. Minute schon 39:48, auch nach einer Auszeit konnte man den Tabellenführer nicht stoppen, die Bayern zogen bis zur Viertelpause auf 43:54 davon.

Der letzte Abschnitt begann mit einem 3-Punkt-Spiel von Boris Savovic und nach einem Dunking von Bryce Taylor hieß es in der 32. Minute gar 43:61. Dann kamen die Hausherren noch einmal etwas heran, ein 8:2 Lauf wurde von Philipp Heyden in der 35. Minute zum 50:63 abgeschlossen. Näher kam man aber nicht mehr heran, nach einer Auszeit traf Heiko Schaffartzik mit einem Dreier aus über acht Metern zum 50:66. In den letzten Minuten riss Bryce Taylor das Spiel an sich und kam zu neun Punkten in Serie. Dadurch avancierte er mit 15 Punkten zum Top-Scorer der Partie, die mit 51:75 unter dem Strich vielleicht etwas zu deutlich endete.

Nachdem die drei schweren Spiele gegen die Top-Teams absolviert sind und hier gute Leistungen gezeigt wurden kann das Team von Mike Koch am vergangenen Wochenende mit neuem Selbstvertrauen nach Ludwigsburg reisen. Am Samstag, 15. Februar, trifft man ab 19:30 Uhr auf die MHP RIESEN, derzeit auf dem achten Tabellenplatz liegen. Hier hat man die Gelegenheit, sich für die 80:95 Niederlage aus dem Hinspiel zu revanchieren.

Trainerstimmen:

Svetislav Pesic (FC Bayern München): „Wir haben heute sehr gut gespielt. Vor allem in der zweiten Halbzeit defensiv. Vor allem in der Verteidigung Mann gegen Mann haben wir mannschaftlich gut Druck gemacht. In jedem Moment haben wir gute Entscheidungen getroffen. Bayreuth hat in letzter Zeit viel Selbstvertrauen getankt, das war nicht einfach für uns, auch nicht in dieser Atmosphäre. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit Probleme mit Ballverlusten gehabt, in der zweiten Halbzeit haben wir uns besser kontrolliert. Wir haben in der Verteidigung Vertrauen getankt und unser Rebounding verbessert. Dann geht es offensiv immer einfacher.“

Michael Koch (meid bayreuth): „Glückwunsch an Svetislav und die Bayern für diesen am Ende verdienten Sieg. Wir haben zwei verschiedene Halbzeiten unserer Mannschaft gesehen. Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt. Im großen und ganzen bin ich mit der Verteidigung zufrieden, wir haben gegen die Bayern nur 75 Punkte zugelassen. Im Schnitt machen sie normalerweise 90 und mehr Punkte. Wir haben mit Zone gewechselt, das war okay. In der zweiten Halbzeit sind wir den Bayern erlegen, wir konnten dem ständigen Druck, den die Bayern auf uns ausgeübt haben, nicht mehr Stand halten. Wir hatten in jeder Halbzeit neun Turnover, das führt immer zu leichten Punkten. In einem Spiel mit so viel Druck ist es gut, wenn man auch einmal Dreier trifft, hier hatten wir leider eine schlechte Quote.“

Quelle: BBC Bayreuth Spielbetrieb GmbH (http://www.bbc-bayreuth.de/)