medi bayreuth mit 90:77 Heimerfolg über die s.Oliver Baskets im Frankenderby

Kyle Weems freut sich mit Brian Qvale über den Sieg (Bild: Marcus Arth/www.marcusarth.de)

(mb) Es war eine Premiere: Erstmals seit der Rückkehr in die Bundesliga gewinnt ein Bayreuther Team in der Oberfrankenhalle gegen Würzburg. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und über 3.000 Fans im Rücken konnten die vor allem in der ersten Halbzeit starken s.Oliver Baskets mit 90:77 (34:35) bezwungen werden. Ein 21:2 Lauf zu Beginn des dritten Viertels halt dem medi-Team nach vier sieglosen Spielen endlich wieder als Gewinner vom Feld zu gehen. Beste Werfer waren Sead Sehovic (19), Kyle Weems (16), Brian Qvale (15) sowie Ronald Burrell und Nicolai Simon (je 14). Bei den Gästen trafen lediglich die Center Maximilian Kleber (16) und Chris McNaughton (15) zweistellig.

Den besseren Start in das Frankenderby hatten die Gäste, die in den ersten Minuten immer wieder über Center McNaughton den Weg zum Korb suchten und fanden. Er erzielte bis zum 6:11 in der vierten Minute acht der Würzburger Punkte, drei weitere steuerte Lohn Little von jenseits der 6,75 Meter bei. Für medi bayreuth traf Ronnie Burrell die ersten Zähler, in der vierten Minute zappelte ein Dreier von Nico Simon im Korb. Bis zum 11:15 von Maximilian Kleber blieb Würzburg in Führung, dann sorgte Phillipp Heyden – nur unterbrochen von einer Auszeit der Gäste – mit zwei Dunkings zum umjubelten 15:15 Ausgleich. Zwei Freiwürfe von Chris McNaughton beantwortete Beckham Wyrick mit der ersten medi-Führung und dem 18:17 nach dem ersten Viertel.

Die Gäste holten sich die Führung schnell zurück. John Little und im Fast Break erneut Chris McNaughton trafen zum schnellen 18:21 (11.), Punkte von Ruben Spoden bedeuteten zwei Minuten später das Ende eines 0:7 Laufs zum 18:24. Dabei hätte Spoden gar noch nachlegen können, den Bonus-Freiwurf nach einem Foul konnte er jedoch nicht im Korb unterbringen. Mitte des zweiten Viertels fiel dann endlich der erste Bayreuther Korb, nach einem Dreier von Sead Sehovic war der Rückstand halbiert. Das Krunic-Team legte nach, Brian Qvale und Kyle Weems trafen zur neuerlichen Führung, 25:24. Nach einer Würzburger Auszeit meldeten sich die Unterfranken mit einem Dreier von Jimmy McKinney zurück, erneut wechselt die Führung. Die s.Oliver Baskets legten nach, erst durch einen Dreier von Lamont Mack, dann mit einem 3-Punkt-Spiel von Chris McNaughton zum 27:33 (18.). Seine Punkte 13, 14 und 15 sollten die letzten des Spiels sein. Bis zur Pause konnte der Rückstand aber erneut dezimiert werden. Erst traf Sead Sehovic zwei Freiwürfe, dann legte er einen Dreier zum 32:33 (19.) nach. Den Schlusspunkt setzte Ronnie Burrell mit einem Tip-In zum 34:35 Halbzeitstand.

Mit einem Dreier von Nicolai Simon und der damit verbundenen 37:35 Führung begann das dritte Viertel optimal. Und es wurde noch besser: Kyle Weems legte nach, dann traf Brian Qvale nach einem unsportlichen Foul von Würzburgs Jimmy McKinney zwei Freiwürfe zum 41:35. Aus dem anschließenden Ballbesitz resultierte das 43:35 von Kyle Weems – Auszeit Würzburg. Nach dieser zappelten zwei weitere Qvale-Freiwürfe im Korb ehe Nicolai Simon einen weiteren Dreier zum 48:35 einnetzte. In der 24. Minute fielen die ersten Punkte der Unterfranken durch Demond Carter, dann ließ Sead Sehovic die meisten der insgesamt 3.184 Zuschauer in der Oberfrankenhalle Jubeln: Aus acht Metern traf er zum 51:37. Freiwürfe von Ronnie Burrell sowie Brian Qvale ließen den Vorsprung auf 18 Punkte anwachsen, in der 25. Minute endete ein 21:2 Lauf beim 55:37. Die nächsten Minuten gingen dann auf das Konto der Gäste, die vor allem durch Dreier gefährlich waren. Maximilian Kleber und zweimal Lamont Mack verkürzten in bis zur 28. Minute auf 58:48, der Rest des Viertels war ausgeglichen so dass es nach einem Tip-In von Sebastian Betz beim Stand von 66:56 in den Schlussabschnitt ging.

In den finalen zehn Minuten sollte nach Punkten von Sead Sehovic ein weiterer Würzburger Distanzwurf sitzen, Sebastian Betz minimierte den Rückstand auf neun Zähler. Mit einem sehenswerten, krachenden Dunking riss dann aber Kyle Weems die Bayreuther Fans von den Sitzen ehe in der 33. Minute Sead Sehovic auf 72:59 erhöhte. Eine Minute später verhängten die Unparteiischen ein unsportliches Foul gegen Sead Sehovic, was Demond Carter zum 72:63 nutzte. Der zuvor mit einem Foul bestrafte Sehovic nahm dann erneut aus der Distanz maß und verwandelte zum 75:63, kurz darauf erhöhte Brian Qvale um zwei weitere Punkte. In den folgenden Minuten verkürzten die Gäste erneut bis auf sieben Punkte, mehr als das 79:72 von Maximilan Kleber war am Abend jedoch nicht mehr möglich. Im Fast Break traf Brian Qvale, dann legte Nicolai Simon einen Dreier zum 84:72 (39.) nach. Die Würzburger Gegenwehr war nun vollständig gebrochen, die letzten medi-Zähler gingen auf das Konto von Ronnie Burrell, der zum 90:74 traf. Mit einem Dreier markierte dann Jimmy McKinney den 90:77 Endstand.

In einer Woche steht die längste Auswärtsfahrt der Saison auf dem Spielplan von medi bayreuth. Am Sonntag, 17. November, spielt die Mannschaft von Predrag Krunic beim Tabellenschlusslicht Eisbären Bremerhaven. Jump an der Wesermündung ist um 16 Uhr.

Trainerstimmen:

Marcel Schröder (s.Oliver Baskets): „Glückwunsch an Bayreuth, sie haben in der zweiten Halbzeit sehr gut gespielt. Die letzen vier Spiele von Bayreuth haben nicht wiedergegeben, was sie zu leisten im Stande sind. Bayreuth hat eine sehr gute Mannschaft, die am Ende weit oben stehen wird. Wir haben uns nach dem Sieg viel vorgenommen, wollten Schwung mitnehmen. In der ersten Halbzeit haben wir okay gespielt, der Start in die zweite Halbzeit und ein Rückstand von 15 Punkten hat uns jeder Siegchance beraubt. Das ist schade, denn wir haben uns vorgenommen, die Intensität nochmal zu steigern. Wir haben den Bayreuthern aber erlaubt, uns in den ersten Minuten total den Schneid abzukaufen. Dadurch hat Bayreuth verdient gewonnen.“

Predrag Krunic (medi bayreuth): „Das war ein sehr gutes Spiel. Die Jungs haben gut gekämpft und eine sehr gute Verteidigung gespielt. Hinter uns liegt eine schwierige Woche mit leichten Verletzungen und Grippe. Die Mannschaft hat es geschafft, ihr Spiel zu finden und zusammen mit den Fans gewonnen. Es war ein wichtiges Spiel, ich gratuliere Team und Fans zum Sieg. Mit dem Start war ich nicht zufrieden, die Verteidigung war nicht intensiv genug. Daher habe ich viel gewechselt und die Mannschaft hat gut reagiert. Das hat Kraft und Energie gebracht. Kevin Hamilton hat eine Grippe gehabt, ich habe nach wenigen Minuten erkannt, dass er nicht sein gesamtes Potential abrufen kann. Darum hat er wenig gespielt.“

medi bayreuth – s.Oliver Baskets 90:77 (18:17;16:18;32:21;24:21)

medi bayreuth: Sehovic 19, Weems 16 (8 Rebounds), Qvale 15, Simon 14, Burrell 14 (6 Assists), Heyden 6, Schmitz 3, Wyrick 3, Zeis 0, Hamilton 0. Dreier: Simon 3, Sehovic 3, Schmitz 1, Burrell 1, Wyrick 1, Weems 1.

s.Oliver Baskets: Kleber 16, McNaughton 15 (7 Rebounds), Mack 9, McKinney 8, Betz 8, Little 7, Carter 6, Harris 6 (4 Assists), Spoden 2, Jacobson 0, Stuckey 0. Dreier: Kleber 3, Mack 3, McKinney 2, Betz 1, Little 1.

Wurfquote Feld gesamt: Bayreuth 53% (31/59), Würzburg 41% (28/69)
Dreierquote: Bayreuth 42% (10/24), Würzburg 29% (10/34)
Freiwurfquote: Bayreuth 78% (18/23), Würzburg 79% (11/14)
Rebounds (defensiv/offensiv): Bayreuth 42 (35/7), Würzburg 29 (24/5)
Turnover/Assists/Steals/Blocks: Bayreuth 10/23/3/3, Würzburg 5/13/1/0
Fouls: Bayreuth 20, Würzburg 20

Quelle: BBC Bayreuth Spielbetrieb GmbH (http://www.bbc-bayreuth.de/)