Koch-Einstand blieb ohne Punkte – medi bayreuth verliert in Trier 79:71
Unter den knapp 4900 Zuschauern waren rund 50 mitgereiste, lautstarke Bayreuther Fans. Sie mussten in den ersten Minuten einen Trierer Auftakt nach Maß verfolgen. Gleich mit dem ersten Angriff erzielte Andreas Seiferth Punkte für die Hausherren, wurde gefoult und erhöhte mit einem Freiwurf auf 3:0. Anschließend legte der Center nochmals nach ehe Vitalis Chikoko in der zweiten Minute auf 7:0 erhöhte. Mit einem Dreier erzielte Geburtstagskind Nicolai Simon die ersten Bayreuther Zähler, dann traf auf der Gegenseite Mathis Mönninghoff ebenfalls aus der Distanz. Nach genau vier gespielten Minuten verkürzte Ronnie Burrell mit einem 3-Punkt-Spiel auf 12:8, eine Minute später legte Kyle Weems einen Dreier nach – die Oberfranken waren im Spiel angekommen. Und sie gingen gar in Führung, Brian Qvale traf in der siebten Minute und wurde gefoult. Der Bonus-Freiwurf ging in die Maschen, 12:14. Nun hatte n die Gäste die Nase leicht vorne ehe eine Minute vor Viertelende Jermaine Anderson mit zwei erfolgreichen Freiwürfen ausglich. Nach Punkten von Beckham Wyrick traf Anderson mit der Viertelsirene zum 19:19.
Im zweiten Abschnitt wurde Philipp Heyden zweimal gefoult, trat vier Mal zum Freiwurf an und brachte seine Farben mit 19:23 in Front. In den folgenden Minuten gelang es, die Hausherren auf Distanz zu halten. Nach einem Dreier von Kevin Hamilton hieß es Mitte des Viertels 24:29, dann holte Trier wieder etwas auf. Trevon Hughes traf in der 16. Minute zum 28:29, auf der Gegenseite schraubte Kyle Weems den Vorsprung nach einem 3-Punkt-Spiel wieder auf vier Punkte. Wieder kam Trier heran und durch einen Dreier von Laurynas Samenas zum 34:34 Ausgleich (19.). Kurz daruf brachte Simon Schmitz das medi-Team mit zwei Freiwürfen nochmals in Front ehe ein weiteres 3-Punkt-Spiel, diesmal von Jermaine Bucknor, das 37:36 zur Pause für Moselstädter bedeutete.
Trier setzte sich im dritten Abschnitt ab
Nach der Pause fiel die Bayreuther Mannschaft zunächst in alte Muster zurück. In den ersten drei Minuten verwandelte lediglich Brian Qvale einen Freiwurf während auf der Gegenseite Trevon Huges, Mathis Mönninghoff, Jermaine Anderson und Jermaine Bucknor trafen – 45:37. Nachdem Ronnie Burrell zweimal verkürzte sorgte ein weiteres 3-Punkte-Spiel von Jermain Bucknor beim 51:41 (25.) für die erste zweistellige Führung des Abends. Trier traf weiterhin fast jeden Wurf und kam in der 27. Minute gar zu einem Dreier mit Bonus-Freiwurf: Mathis Mönninghoff verwandelte aus der Distanz, wurde gefoult und legte aus ruhender Position das 60:46 nach. Dennoch gaben die Oberfranken nicht auf und verkürzten nach Freiwürfen von Brian Qvale sowie Punkten von Will Conroy bis zur Viertelpause auf 64:52.
Bayreuther Aufholjagd
Im Schlussabschnitt begann die vorher sehr gute Trier Wurfqoute etwas einzubrechen. Das Team von Michael Koch hatte zwar auch einige Fehlwürfe, kam aber Punkt um Punkt heran. Nach Freiwürfen von Kevin Hamilton und Will Conroy hieß es in der 35. Minute zunächst nur noch 66:57, dann verkürzte Simon Schmitz in der gleichen Minute mit einem Dreier auf sechs Zähler. Für Trier sorgte dann Jermaine Bucknor für zwei Freiwurfpunkte ehe Will Conroy mit einem Dreier zum 68:63 (36.) einnetzte. Näher kamen die Gäste allerdings nicht mehr heran, denn Trier baute seine Führung nach vier Punkten von Jermaine Bucknor und zwei Zählern seines Namensvetters Jermaine Bucknor wieder auf 74:63 aus. In der Schlussminute trafen Beckham Wyrick und mit einem Dreier Kyle Weems noch einmal zum 77:71, dann sorgte Jermaine Anderson mit weiteren erfolgreichen Freiwürfen für den Endstand.
Neun Tage Vorbereitung auf das nächste Spiel
Nach der ersten hektischen Phase und vielen neuen Eindrücken hat Trainer Michael Koch nun neun Tage Zeit, um die Mannschaft optimal auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Am kommenden Sonntag, 12. Januar, kommt es ab 17 Uhr zum wichtigen Spiel gegen den aktuellen Tabellenletzten, die WALTER Tigers Tübingen. Bei seiner Rückkehr in die Oberfrankenhalle möchte der neue Bayreuther Head Coach dann mit seinem Team den hoffentlich wieder vielen Fans den lange erwünschten Sieg einfahren.
Trainerstimmen:
Michael Koch (medi bayreuth): “Glückwunsch an Henrik und die TBB Trier zum am Ende verdienten Sieg. Ich sehe zwei Knackpunkte: zum einen in der ersten Halbzeit, als Trier mit einem Unsportlichen Foul wieder ins Spiel kam und uns den kleinen Vorsprung wieder abgenommen hat. Zum anderen das dritte Viertel, als wir nicht clever genug aus der Kabine kamen und den Trierern zuviel erlaubt haben ohne zu foulen. Die Aggressivität am Anfang hat uns gut getan, und wir haben sie im dritten Viertel vermissen lassen. Trotz allem bin ich aber stolz, dass die Mannschaft sich auf sechs Punkte heran gekämpft hat. Wir haben in Trier mit acht verloren, das ist nicht der Untergang der Welt. Wir haben noch viele Spiele zu spielen und können an den Schwächephasen arbeiten.”
Henrik Rödl (TBB Trier): “Danke, Mike für die Glückwünsche. Es ist nicht viel hinzuzufügen. Wir sind mit sehr viel Energie aus der Kabine gekommen und haben im dritten Viertel entscheidende Akzente gesetzt. Es ist uns dann aber nicht gelungen, das Spiel außer Reichweite von Bayreuth zu bekommen. Wir hatten zu viele Fehler und Unachtsamkeiten, wir haben heute ungewöhnlich schlecht geworfen, auch freie Würfe nicht getroffen. Ich denke, dass der Sieg aber trotzdem in Ordnung geht und für uns sehr wichtig ist – gegen eine Mannschaft, die sich mit Mike Koch in der Rückrunde immens steigern wird. Deshalb ist es gut, dass wir jetzt gegen sie gespielt und gewonnen haben.”
TBB Trier – medi bayreuth 79:71 (19:19;18:17;27:16;15:19)
TBB Trier: Anderson 14, Mönninghoff 13, Bucknor 13 (5 Rebounds, 3 Assists), Seiferth 12 (5 Rebounds), Hughes 11, Chikoko 8, Samenas 6, Schmidt 2, Ward 0. Dreier: Mönninghoff 2, Samenas 1.
medi bayreuth: Weems 14 (6 Rebounds), Conroy 11, Burrell 11, Qvale 9, Hamilton 8 (6 Assists), Heyden 6, Schmitz 5, Wyrick 4, Simon 3, Zeis 0. Dreier: Weems 2, Conroy 2, Hamilton 2, Simon 1, Schmitz 1.
Wurfquote Feld gesamt: Trier 50% (27/54), Bayreuth 38% (21/55)
Dreierquote: Trier 19% (3/16), Bayreuth 30% (8/27)
Freiwurfquote: Trier 73% (22/30), Bayreuth 84% (21/25)
Rebounds (defensiv/offensiv): Trier 32 (23/9), Bayreuth 28 (17/11)
Turnover/Assists/Steals/Blocks: Trier 12/9/5/1, Bayreuth 13/11/1/0
Fouls: Trier 20, Bayreuth 30
Quelle: BBC Bayreuth Spielbetrieb GmbH (http://www.bbc-bayreuth.de/)