Friendsfactory Jahn München: Sieg gegen DJK Don Bosco Bamberg

FRIENDSFACTORY JAHN MÜNCHEN

Magdalena von Geyrs Treffer in letzter Sekunde hat den Zweitliga-Basketballerinnen der DJK Don Bosco Bamberg im Heimspiel gegen Friendsfactory Jahn München die erste Saisonniederlage nach zuvor 14 Siegen beschert. Vor 300 Zuschauern in der Graf-Stauffenberg-Halle musste sich die Mannschaft von Trainer Steffen Dauer einem starken Gegner, der durch den fünften Erfolg in Serie auf Playoff-Kurs liegt, mit 59:61 (29:27) geschlagen geben.

Für lange Gesichter sorgte auf Bamberger Seite jedoch weniger die erste Ligapleite nach gut zehn Monaten, als vielmehr die Art und Weise ihres Zustandekommens. „Wir haben wohl gedacht, dass es schon irgendwie geht, aber hatten diesmal eben das schlechtere Ende für uns“, musste Headcoach Steffen Dauer daher auch nicht lange nach den Gründen für die Niederlage suchen: „Wir waren in der Verteidigung und im defensiven Rebound viel zu passiv und im Angriff zu statisch. Kurzum: Wir haben viel zu wenig investiert und dafür die Quittung bekommen. München hat die Partie am Ende absolut verdient gewonnen.“ Symptomatisch für das Spiel aus Sicht der Gastgeberinnen war nicht zuletzt die Schlusssequenz: Während der Angriff der DJK-Damen beim Stande von 59:59 und 14 Sekunden auf der Uhr nach einem riskanten Anspiel in einem Ballverlust endete, verwandelte im Gegenzug die bis zu diesem Zeitpunkt eher unauffällige Ex-Nationalspielerin Magdalena von Geyr eiskalt zum umjubelten Sieg der Landeshauptstädterinnen. Im Bamberger Lager saßen Frust und Enttäuschung entsprechend tief. Nicht zuletzt bei der nachverpflichteten Samantha Leach, der Dauer jedoch einen gelungenen Einstand attestierte: „Man hat gesehen, dass ihr noch ein wenig die Bindung fehlt, aber man durfte angesichts der Umstellung auf die europäische Spielweise auch nicht zu viel von ihr erwarten. Sie hat angedeutet, was sie kann und wir werden auch noch mehr von ihr sehen. Für den Anfang bin ich sehr zufrieden.“ Nach nur zwei vollen Trainingseinheiten stand die 22-jährige US-Amerikanerin bereits in der Startformation und rechtfertigte ihre Nominierung mit starken Phasen im ersten und letzten Viertel. Auch sie konnte trotz ihrer 13 Punkte und fünf Rebounds die sich ab Mitte des dritten Viertels abzeichnende Niederlage aber nicht verhindern. Zur Pause trotz optischer Überlegenheit der Münchenerinnen noch knapp in Front (29:27), lief die DJK ab der 25. Minute einem Rückstand hinterher. Zum einen, weil sich die gedankenschnellen Gäste immer wieder Offensivrebounds und freie Bälle erkämpften. Zum anderen, weil Nicole Schmidt, die Topscorerin aus dem Hinspiel, elf ihrer insgesamt 14 Zähler im dritten Durchgang erzielen und somit den Vorsprung ihres Teams zwischenzeitlich auf acht Punkte ausbauen konnte (31:39). Wichtige Impulse von Samantha Leach brachten die Gastgeberinnen im Schlussviertel zwar immer wieder in Schlagdistanz, doch erst mit Anbruch der letzten zwei Minuten gelang es Alina Hartmann, auf 53:52 zu stellen.

Fortan wechselte die Führung mit jedem Ballbesitz, ehe die DJK-Damen einen erfolgreichen Abschluss des Jahn innerhalb der vorgeschriebenen Angriffszeit verhindern und sich damit in eine gute Position für die letzten 14 Sekunden bringen konnten. Bezeichnenderweise für ihr Spiel an diesem Tag schafften es die Bambergerinnen aber nicht, einen guten Wurf zu kreieren. Stattdessen traf von Geyr den Titelverteidiger im schnellen Gegenzug mitten ins Herz. „Die Fehler waren offensichtlich und die werden wir versuchen abzustellen. Durch die vielen Rochaden der letzten Wochen müssen wir uns als Team wieder neu finden. Im 15. Spiel die erste Niederlage zu kassieren, ist allerdings keine so schlechte Bilanz“, besteht laut Dauer die Aufgabe für die anstehende Trainingswoche darin, aus der Niederlage zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

DJK Don Bosco Bamberg: Johnson (17); Leach (13), Oberpaul (9), Hartmann (8), Zeis S. (4), Hirmke (3), Gröger (2), Mendler (2), Gut (1), Beck

Friendsfactory Jahn München: Pultorak (15), Schmidt (14), Stürmlinger (11), von Geyr (9), Eitel H. (5), Wessels (3), Kuschel (2), Wohlers (2), Eitel S.

Foto: A. Keller