Basketball in Deutschland – N°78: Die Kampfansage an Bayern

BIG - Basketball in Deutschland #78

Stoscheks Kampfansage an die Bayern

Michael Stoschek, Aufsichtsratschef von Brose Bamberg, will im Fall der Meisterschaft auf das Startrecht in der EuroLeague verzichten und stattdessen weiter in der Basketball Champions League spielen. „Ich finde es gut, wenn wir im internationalen Wettbewerb eine gewisse Konstanz an den Tag legen“, sagt Stoschek zum Magazin „BIG – Basketball in Deutschland“. „Es gab ja noch eine ganze Reihe weiterer Gründe, die EuroLeague zu verlassen, zum Beispiel die einseitigen Schiedsrichterentscheidungen. Vor allem gehen wir davon aus, dass die Champions League in den kommenden Jahren weiteren Zulauf erhält, es werden mehr renommierte Klubs dazu kommen und damit der Wettbewerb deutlich an Bedeutung gewinnen.“


Geschäftsführer Rolf Beyer: „Irgendwann kam die Entscheidung, Bayern München eine Wildcard zu geben. Das zeigt bei aller Anstrengung, wie viel wir wert sind. Das sage ich als ganz nüchterne Betrachtung, wenn die EuroLeague sagt: Brose Bamberg ist nicht die Marke, die wir haben wollen. Dann müssen wir auch die Schlüsse daraus ziehen.“ Den finanziell überlegenen Bayern wollen sich die Franken nicht ergeben. Ziel der Bamberger bleibt die Meisterschaft in der easyCredit BBL. Stoschek: „Das ist ganz eindeutig unser Anspruch – auch in den nächsten Jahren.“ Gerüchten, er werde sich nach und nach aus dem Bamberger Basketball zurückziehen, widerspricht Stoschek energisch: „Ich bin kein Schönwetter-Unternehmer. Man muss auch in Zeiten, in denen nicht alles klappt, zu seiner Verantwortung stehen. Der sportliche Misserfolg, insbesondere in den ersten Monaten der Saison, hat uns bei vielen Dingen die Augen geöffnet und gezeigt, wo die Schwachstellen liegen. Und insofern bin ich froh darüber, dass wir jetzt eine ganze Reihe von Themen entdeckt haben, die wir einfach besser machen können und werden.“