Vizemeister dreht Partie in drei Minuten – medi bayreuth verkauft sich beim 65:78 gegen Oldenburg teuer

Kevin Hamilton (schwarz-Bayreuth) vs. Jannik Freese (gelb-Oldenburg) - Bild: Marcus Arth/www.marcusarth.de

(mb) Am fünften Spieltag der neuen Saison musste sich die Mannschaft von medi bayreuth erstmals in eigener Halle geschlagen geben. Gegen den amtierenden Vizemeister EWE Baskets Oldenburg unterlag man nach langer Führung mit 65:78 (34:33). In der 29. Minute betrug der Vorsprung beim 53:45 noch acht Punkte, bis zur 31. Minute drehten die Gäste die Partie beim 55:60 zu ihren Gunsten und bauten ihre Führung weiter aus. Beste Werfer waren auf Bayreuther Seite Ronald Burrell (16), Kyle Weems (13), Kevin Hamilton (12) sowie Brian Qvale (10). Für die EWE Baskets erzielten Robin Smeulders und Rickey Paulding je 17, Julius Jenkins und Chris Kramer je 12 Zähler.

Während Phillipp Heyden vor 3.127 Zuschauern sein erstes Punktspiel nach auskurierter Verletzung feierte musste Bryan Bailey gegen seinen früheren Club abermals pausieren. Nach den ersten Punkten auf beiden Seiten (Brian Qvale, Dru Joyce) ließen Kyle Weems und – mit einem Dreier – Ronnie Burrell das 7:2 (2.) folgen. Oldenburg kam jedoch ins Spiel zurück, fünf Punkte von Rickey Paulding sorgten in der dritten Minute für den 7:7 Ausgleich. Nach durch Brian Qvale und Kyle Weems geblockten Würfen der Gäste gelang Chris Kamer in der fünften Minute die erste Oldenburger Führung. Diese hielt bis zur achten Minute (11:14) bestand. Dann verkürzte im Rebound Phillipp Heyden ehe Kevin Hamilton mit einem Dreier das 16:14 markierte. Kyle Weems erhöhte dann noch um zwei weitere Punkte, der Schlusspunkt unter ein sehenswertes erstes Viertel kam von Jannik Freese, der mit einem Tip-In das 20:18 erzielte.

Mit einem Dreier aus acht Metern antwortete kurz nach Wiederbeginn Beckham Wyrick einen erfolgreichen Distanzwurf von Robin Smeulders. Kurz darauf hatte das medi-Team Pech, als ein fast schon sicher durch das Netz fallender Dreier doch noch aus dem Korb sprang. Auf der Gegenseite klappte es besser, Julius Jenkins konnte in der 14. Minute den von der kleinen Oldenburger Fanschar bejubelten 25:25 Ausgleich erzielen. Doch wieder antwortete die Bayreuther Mannschaft passend, Nico Simon verwandelte ebenfalls einen Dreier zum 28:25. Kevin Hamilton vergab anschließend zwei Freiwürfe, somit konnte man sich in den folgenden Minuten nicht weiter absetzen. Besser machte es in der 18. Minute Ronnie Burrell, der mit Freiwürfen das 34:29 markierte. Kurz vor Ende des Viertels konnten die Gäste nochmals verkürzen, Julius Jenkins erzielte mit Freiwürfen den 34:33 Pausenstand.

Kurz nach der Pause konnte Oldenburg den neuerlichen Ausgleich feiern, Rickey Paulding konnte unbedrängt von der Dreierlinie aus für den 36:36 Ausgleich sorgen. In der 22. Minute gelang dies dem Team von medi bayreuth auch, und zwar gleich doppelt. Erst legte Ronnie Burrell auf Kevin Hamilton ab, dann spielte der Point Guard den letztjährigen Oldenburger an – 42:36, Auszeit EWE Baskets. In der 26. Minute startete mit einem Dreier von Kyle Weems ein 7:0 Lauf, den Weems im Fast Break mit dem 51:51 (28.) selbst abschloss. In dieser Phase ärgerte nur die Tatsache, dass sowohl Kevin Hamilton als auch Brian Qvale je zweimal von der Freiwurflinie aus scheiterten. Oldenburg schien dies zu motivieren, denn bis zur Viertelsirene kam man gefährlich nah heran. Zunächst zappelte ein Dreier von Konrad Wysocki im Bayreuther Korb, in der Schlussminute verkürzte der stark aufspielende Robin Smeulders auf 55:50. Glück hatten die Niedersachsen dann mit dem letzten Wurf: Ein Dreier von Chris Kamer schien schon vom Korb zu springen, fiel dann aber nach langer Zeit in der Luft doch noch durch die Maschen – 55:53.

Auch der erste Oldenburger Korb im Schlussviertel war ein Dreier. Julius Jenkins netzte zum 55:56 ein und diese Führung sollte nicht mehr aus der Hand gegeben werden. Das 55:60 (32.), erneut von Julius Jenkins erzielt, bedeutete einen 0:12 Lauf. In den folgenden Minuten blieb das Krunic-Team auf Tuchfühlung, konnte aber auch beim 61:65 von Ronnie Burrell (36.) nicht entscheidend verkürzen. So war der nun folgende Dreier der Gäste durch Chris Kramer ein kleiner K.O.-Schlag. In den letzten Minuten wuchs der Vorsprung der Gäste weiter an, das 65:78 fiel letztendlich vielleicht um einige Punkte zu hoch aus.

Am kommenden Sonntag steigt in Bamberg das erste traditionsreiche Oberfrankenderby der Saison. Das Team von medi bayreuth gastiert am 27. Oktober beim amtierenden deutschen Meister, den Brose Baskets. Jump in der brose Arena ist um 19 Uhr. Radio Mainwelle wird die Partie wieder in voller Länge übertragen.

Trainerstimmen:

Sebastian Machowski (EWE Baskets Oldenburg): „Es war ein hervorragendes Basketballspiel mit sehr viel Intensität, besonders defensiv. Es war für uns nicht leicht, offensiv einen Rhythmus gegen die sehr gut eingestellte Mannschaft von Predrag Krunic zu finden. Ich denke, in der zweiten Halbzeit haben wir sehr viel richtig gemacht, in der ersten Halbzeit haben wir offensiv noch einiges liegen lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir die richtigen Antworten und die richtigen Schlüsse gefunden um die Bayreuther zu attackieren. Gegen Manndeckung und Zone haben wir gut gespielt, vor allem aber defensiv so gespielt, wie ich mir das vorstelle. Wir haben ein weiteres Top-Team aus der Liga bei 65 Punkten gehalten, was eines unserer Ziele ist. Ich freue mich über diesen wichtigen Auswärtssieg, der nicht leicht war.“

Predrag Krunic (medi bayreuth): „Das war ein gutes Spiel, beide Mannschaften haben guten Basketball präsentiert. Wir haben eine gute erste Halbzeit gehabt und haben auch in der zweiten Halbzeit gut verteidigt. Nur eine gute Verteidigung bringt uns die Chance, gegen eine offensiv so gute Mannschaft gewinnen zu können. Im dritten Viertel waren wir vorne, haben aber Freiwürfe und einfache Layups nicht gemacht. Gegen so ein Team darf man diese Chancen nicht auslassen, dann kommt der Gegner zurück ins Spiel. Nachdem wir diese Chancen verpasst haben haben wir Offensiv den Rhythmus verloren und wir konnten nicht mehr so stark spielen wir in 80 oder 90 Prozent der restlichen Partie.“

medi bayreuth – EWE Baskets Oldenburg 65:78 (20:18;14:15;21:20;10:25)

medi bayreuth: Burrell 16, Weems 13, Hamilton 12 (9 Rebounds, 6 Assists), Qvale 10, Heyden 6, Simon 5, Wyrick 3, Schmitz 0, Chambers 0. Dreier: Hamilton 2, Burrell 2, Wyrick 1, Simon 1, Weems 1.

EWE Baskets Oldenburg: Smeulders 17, Paulding 17, Kramer 12, Jenkins 12, Joyce 7, Wysocki 7, Crosariol 4, Freese 2, Bahiense de Mello 0, Aleksandrov 0. Dreier: Kramer 2, Paulding 2, Jenkins 2, Smeulders 1, Wysocki 1.

Wurfquote Feld gesamt: Bayreuth 40% (24/60), Oldenburg 41% (26/64)
Dreierquote: Bayreuth 39% (7/18), Oldenburg 40% (8/20)
Freiwurfquote: Bayreuth 56% (10/18), Oldenburg 90% (18/20)
Rebounds (defensiv/offensiv): Bayreuth 35 (28/7), Oldenburg 30 (21/9)
Turnover/Assists/Steals/Blocks: Bayreuth 14/14/4/5, Oldenburg 8/10/1/4
Fouls: Bayreuth 22, Oldenburg 18

Quelle: BBC Bayreuth Spielbetrieb GmbH (http://www.bbc-bayreuth.de/)