USC Eisvögel Freiburg: Geänderte Vorzeichen

Am Sonntag spielen die Eisvögel bei einem vermeintlichen Überraschungsteam. In Freiburg wundert sich jedoch niemand. Zu sehr erinnert es an die eigene Vergangenheit. Niemand bei den Eisvögeln zeigt sich angesichts der Erfolgsstory von HELI Donau-Ries wirklich überrascht. Der kommende Gegner der Freiburgerinnen wandert fast schon seelenruhig von Sieg zu Sieg, spielte bereits gegen alle Spitzenteams der Liga und musste sich hierbei jeweils auswärts nur Meister Saarlouis und Spitzenreiter Marburg geschlagen geben. Gegner, denen die Eisvögel in der jüngsten Niederlagenserie knapp unterlagen, wurden vom runderneuerten Team aus Nördlingen schier aus der Halle gefegt. Letzter Husarenstreich war der 22-Punkte-Sieg in Wolfenbüttel, wo der USC vor drei Wochen noch mit fünf Punkten unterlag.

Wie kaum einem anderen Verein gelang es den Verantwortlichen aus dem Ries, die Deutschenquote erfolgreich umzusetzen. Drei neue deutsche Leistungsträgerinnen, drei neue Ausländerinnen: So heißt die Nördlinger Zauberformel, die garantiert, nahezu in jedem Moment des Spiels fünf Leistungsträgerinnen auf dem Feld zu haben. Gerade die Aufbauposition um Amanda Rego, Dorothea Richter und Schützin Morgan Henderson gibt dem Team ungeheure Stabilität.

Das Ganze erinnert im Breisgau ein wenig an die Saison 2009/10, als die Eisvögel ähnlich dicht besetzt waren und Coach Janson Luxuswechsel tätigen konnte. Überhaupt haben beide Vereine viel gemeinsam. Nur eben zu absolut unterschiedlichen Zeiten. Dominierten die Nördlingerinnen vor zwei Jahren noch deutlich gegen die Eisvögel, die sich im Tabellenkeller befanden, so wendete sich im Jahr drauf das Blatt komplett. Diesmal spielte Nördlingen gegen den Abstieg, Freiburg in den Top 4. Und nun wieder neue Vorzeichen: Nördlingen spielt in den höchsten Gefilden, Freiburg leckt sich nach vier Niederlagen und dem so ersehnten Sieg gegen Chemnitz noch immer die Wunden.

Und doch tat der überzeugende Sieg gegen die ChemCats gut. Als Belohnung bekamen die Spielerinnen am Mittwochabend frei. Und nun steigen sie wieder in den Winterhalter-Teambus. Am Sonntag um 16:00 Uhr heißt es ein weiteres Mal: Freiburg in Nördlingen. Mal wieder unter geänderten Vorzeichen…