Red Bull King of the Rock: Deutscher Streetball-König zieht nach Alcatraz!

Matthias von Heydebrand aus Bonn löste das Ticket für das Weltfinale von Red Bull King of the Rock auf Alcatraz * Gefängnisatmosphäre auch beim Deutschlandfinale am 27. August in Kassel * 600 Zuschauer erlebten hinter den Mauern der JVA „Elwe“ das harte One-on-One Battle

Kassel, 28. August: Heiße Battles, knallharte Fights – was früher in der ehemaligen Justizvollzugsanstalt „Elwe“ in Kassel hunderte Sicherheitsbeamte in Alarmbereitschaft versetzt hätte, brachte am vergangenen Samstag 600 begeisterte Knast-Besucher außer Rand und Band. Auf dem Gefängnisinnenhof tobte kein Häftlingsaufstand, sondern die härteste Streetball-Challenge des Jahres.

Beim Red Bull King of the Rock Deutschland-Finale kämpften 32 Streetballer um die Höchststrafe – den Einzug nach Alcatraz. Ihr Komplize hinter Gittern: Basketball-Nationalspieler Robin Benzing, der einen Tag vor seinem EM-Vorrundenspiel gegen Mazedonien auf dem Weg nach Berlin einen Stopp in Kassel einlegte und per Münzwurf die Vorrundenspiele einläutete. Als die „Final Eight“ ab 20 Uhr im K.O.-System um die deutsche Streetball-Krone kämpften, kochte die Stimmung im Gefängnisinnenhof und erreichte ihren Höhepunkt, als sich Matthias von Heydebrand aus Bonn mit einem spektakulären 10:9 gegen seinen Kontrahenten Aleksandar Zutic aus Maintal zum Weltfinale ins legendärste Hochsicherheitsgefängnis der Welt spielte.

Es waren scharfe Waffen, die am vergangenen Samstag im Gefängnisinnenhof der „Elwe“ zum Einsatz kamen: Ein betonharter Basketball-Court, sechs Meter hohe Gefängnismauern und 32 knallharte Streetballer, die sich schonungslose Gefechte lieferten. Eingeläutet wurden die Spiele hinter Gittern von Basketball-Profi und Bundesliga-Nationalspieler Robin Benzing, der bei den letzten Vorbereitungsspielen der deutschen Nationalmannschaft neben Dirk Nowitzki glänzte. „Hier geht es ganz schön hart zur Sache. Ich würde sagen, teilweise absolutes EM-Niveau. Die Atmosphäre hier bei Red Bull King of the Rock im Knast ist wirklich einzigartig“, sagte er bei seinem Einzug in die Elwe und ließ es sich nicht nehmen, selbst ein paar Körbe zu werfen. „Faszinierend ist die gemeinsame Leidenschaft, die uns alle verbindet – egal ob Streetballer oder Basketballspieler!“

Zur Sache ging es bereits bei den Qualifikationsspielen, denn für die Kontrahenten ging es um alles: nur der Erste der acht Vorrunden-Gruppen qualifizierte sich fürs Finale. Die Spannung der „Final Eight“ stieg, als sich um 19 Uhr die Gefängnistoren öffneten und 600 Streetball-Fans den Gefängnisinnenhof der „Elwe“ stürmten. Angeheizt von Moderator Amiaz sowie feinsten Hip Hop Tunes von DJ Ron & DJ Special K war die Stimmung bereits am Kochen, als die Finalisten aus den Katakomben der JVA auf den Basketball-Court im Gefängnisinnenhof ein liefen. Erbitterte Angriffe, spektakuläre Korbleger und trickreiche Moves im K.O.-System ließen den Gefängnisasphalt glühen. Am Ende standen sich mit Aleksandar Zutic aus Maintal und Matthias von Heydebrand aus Bonn zwei Basketball-Tricktechniker gegenüber. Mit einem knappen 10:9-Sieg sicherte sich der 23-Jährige Bonner die Überfahrt nach Alcatraz sowie das Privileg, als erster deutscher Streetballer auf dem legendären Gefängnisboden von „The Rock“ gegen 63 Streetballer aus 13 Nationen zu spielen. „Das wird der Tag meines Lebens“, freute sich der Regionalliga-Spieler des SG Sechtem, der derzeit Medizin in Lille studiert, über seinen Sieg. „Ich gehe für alle Jungs, die heute hier waren, zum Weltfinale von Red Bull King of the Rock nach Alcatraz und werde sie dort gebührend vertreten.“ Das Basketball-Netz des Final-Korbs nahm er sich als Trophäe mit.

Am 24. September werden alle Streetball-Begeisterten auf www.redbull.de erfahren, wie er sich auf Alcatraz schlägt und ob er sich seinen Traum verwirklichen kann: die „Red Bull King of the Rock“-Krone.

Die 8 Finalisten von Red Bull King of the Rock:
Matthias von Heydebrand, Frankfurt
Aleksandar Zutic, Maintal
Niels Eckstein, Lübeck
Kwame Duku, Reutlingen
Dia Soliman, Aachen
Samir Suliman, Frankfurt
Markus Carr, München
Nils Steuber, Göttingen