Limfjords Cup: Rist-Bilanz mit Silbertüpfelchen

Limfjords Cup: Rist-Bilanz mit Silbertüpfelchen
Sieben Jugendmannschaften des SC Rist Wedel nahmen “zwischen den Jahren” am Basketballturnier im dänischen Lemvig teil. Die Rister sammelten reichlich Erfahrung im Duell mit Gegnern aus dem europäischen Ausland – und die männliche U14 brachte Medaillen mit nach Wedel.

Vier Tage voller Basketball, vier Tage beim größten Jugendturnier Dänemarks: Mit sieben Mannschaften reiste der SC Rist zum Limfjords Cup nach Lemvig, der Wedeler Nachwuchs maß sich in fünf Altersklassen mit starken Gegnern aus Dänemark, Deutschland, Belgien, Tschechien, Polen sowie den Niederlanden.

Für den Turnierhöhepunkt aus Rist-Sicht sorgte die männliche U14 des Trainergespanns Fabian Strauß/Lukas Kock mit dem Gewinn der Silbermedaille. Im Halbfinale bezwangen die Rister den Nachwuchs des amtierenden dänischen Meisters Horsens IC und trafen im Endspiel auf die BG Zehlendorf. “Alle Jungs waren nach vier Spiele am Tag davor ziemlich müde. Aber ich habe ihnen gesagt, dass es ein Endspiel ist – in Endspielen gibt man noch mal alles. Das haben die Jungs auch getan”, so Strauß. Im Finale mussten sich die Rister erst einmal auf Zehlendorfs Verteidigung einstellen: Die Berliner doppelten auf Höhe der Mittellinie und erzwangen auf diese Weise den einen oder anderen Wedeler Ballverlust. “Nach einigen Minuten hatten wir uns dann gefangen und kämpften uns Stück für Stück zurück”, sagte der Trainer. Mitte der zweiten Hälfte lag seine Mannschaft zeitweise mit vier Punkten in Führung, musste sich letztlich aber knapp 36:44 geschlagen geben.

“Ein sehr tolles Turnier” hätten seine Schützlinge absolviert, fasste Strauß zusammen: “Es ging mir hauptsächlich darum, dass die Jungs als Mannschaft zusammenwachsen – das Finale war ein Bonus”, sagte er. Die Gemeinschaft, das Beisammensein beim Essen und in der knappen Freizeit zwischen den Spielen wirkte sich aus: “All das führte dazu, dass sich die Stimmung auf dem Feld deutlich verbesserte und wir von Spiel zu Spiel immer besser zusammenspielten”, so der Trainer. “Egal wer spielte oder wer auf der Bank saß – die Stimmung war immer da und das brachte uns am Ende ins Finale.” Insbesondere beim Sieg über Horsens in der Vorschlussrunde profitierte seine Mannschaft auch von der lautstarken Unterstützung von den Rängen: Die U12-Jungs peitschten ihre Vereinskameraden nach vorn – gegenseitiges Anfeuern war in der über 70-köpfigen Wedeler Lemvig-Delegation Trumpf: “Es war toll anzusehen, dass jedes Team sich untereinander unterstütze. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs und auf die anderen Teams aus unserem Verein, wie sie uns gerade in den letzten beiden Spielen unterstützt haben”, sagte Strauß.

Die männliche U18 von Coach Torben Haase verpasste den Einzug ins Halbfinale aufgrund einer Zwei-Punkt-Niederlage gegen Gastgeber Lemvig ganz knapp, auch die beiden von André Bade betreuten U12-Teams mussten sich im Viertelfinale geschlagen geben. Die zweite Wedeler Mannschaft in der Altersklasse U14 (Trainer: Andreas Bollinger und Lennart Holz) schied im Viertelfinale der B-Runde aus.

Wie Fabian Strauß zeigte sich auch Birgit Jürgensen, Trainerin der weiblichen U17, von der Stimmung innerhalb des Rist-Trosses angetan: “Die gesamte Tour habe ich als eine tolle Vereinsmaßnahme erlebt, die den Zusammenhalt im Jugendbereich auf jeden Fall fördert, sei es unter den Spielern als auch unter den Coaches”, sagte sie. “In Erinnerung bleibt mir, dass man auch mit 18 Mädels (W18 und W20) in einem Klassenraum gut schlafen kann”, so Jürgensen. “Meinem Team danke ich für das Frühstück im Luftmatratzenbett dank Sandwichmaker und Kühltasche draußen vor dem Fenster! Auch wenn der messbare Erfolg auf dem Spielfeld ausblieb, konnten wir den ‘Team-Spirit’ noch weiter verbessern”, bilanzierte sie. Ihre U17 ging in Lemvig in der Alterklasse U18 ins Rennen – das Ziel: “Neben dem Team-Erlebnis sich auch außerhalb Hamburgs zu messen. Die Mannschaft hat sich im Turnier gesteigert und viele Spielerinnen haben gelernt, was eigentlich noch in ihnen beziehungsweise in ihrem Team steckt, obwohl wir alle Spiele verloren haben”, sagte Jürgensen. Ärgerlich war dabei insbesondere die Niederlage gegen den dänischen Vertreter BMI, der die Führung der Risterinnen in den Schlusssekunden mit einem Wurf aus fast aussichtsloser Position wettmachte und anschließend den Siegtreffer an der Freiwurflinie erzielte. Im Halbfinale der B-Runde verloren Jürgensens Mädels gegen die BG Rotenburg/Scheeßel mit acht Zählern Differenz. “Den anfänglichen Respekt legten die Mädels rechtzeitig ab und spielten selbstbewusst auf”, sagte die Trainerin. Die Foulbelastung wurde gegen die Niedersächsinnen zum Problem, dennoch habe ihre Mannschaft zum Abschluss eine “ganz starke Teamleistung” gezeigt, so Birgit Jürgensen.

Die weibliche U20 schrammte in Lemvig knapp an einer Medaille vorbei. Am Ende wurde es nach einer Niederlage gegen den dänischen Verein MANA der vierte Rang für das Team von Trainer Stefan Altemüller. “Ich bin mit den Auftritten sehr zufrieden. Wir haben gegen beide Finalisten gespielt und gut mitgehalten”, resümierte er. “Im letzten Gruppenspiel haben die Mädels gut gekämpft und sich das Halbfinale verdient. Im Spiel um Platz drei haben wir den Anfang verschlafen, das hat uns um die verdiente Medaille gebracht”, meinte der Trainer.

Am kommenden Sonnabend (7. Januar) sind mehrere der Lemvig-Fahrerinnen wieder im Dress der 1. Damen gefordert, um 18:00 Uhr eröffnen die Risterinnen mit einem Heimspiel gegen den Eimsbütteler TV die Rückrunde in der 2. Regionalliga – die guten Leistungen vom Turnier in Dänemark geben Rückenwind: “Alle Spielerinnen konnten gegen internationale Teams Erfahrung sammeln, und wir haben in allen Spielen mithalten können, das sollte uns für die Rückrunde Selbstvertrauen geben. Wenn wir so auftreten, werden wir eine gute Rückrunde spielen und diesmal auch die knappen Spiele für uns entscheiden”, sagt Altemüller.