Lemvig 2017 – Rister Jugendmannschaften waren erfolgreich
Lemvig-Rückblick: Der erste Teil
Neun Jugend-Mannschaften des SC Rist nahmen „zwischen den Jahren“ am Limfjords-Cup im dänische Lemvig teil, für den Höhepunkt aus Wedeler Sicht sorgte die W12 von Gundula Laabs, die sich den Turniersieg sicherte.
Für Laabs’ Schützlinge war Lemvig die Premiere auf internationalem Parkett, erstmals bestritten die Risterinnen ein Turnier im Ausland. In der Vorrunde wurden zunächst beide Gegner deutlich bezwungen, bevor man im letzten Spiel auf Stredocesky, die Mannschaft einer Sportschule aus der Nähe von Prag, traf. „Wir waren total überrascht von der Härte und Schnelligkeit“, gab Trainerin Laabs zu, „das hat uns überrumpelt und zudem sind zwei unserer Leistungsträgerinnen foulbedingt früh ausgeschieden.“ Nach hartem Kampf endete die Partie 28:26 zugunsten der Tschechinnen.
Nach dem Halbfinalsieg über den HBV-Konkurrenten SC Alstertal-Langenhorn traf die W12 im Endspiel des Limfjords-Cup wiederum auf Stredocesky. Doch bevor man sich darüber Gedanken machen wollte, gingen die Risterinnen Schwimmen und stärkten sich, während sie die M14 im Viertelfinale anfeuerten, mit Pizza.
Am letzten Tag wurde es dann ernst. Trotz der Nervosität waren die W12erinnen im Endspiel von Anfang an fokussiert. Schnell führten sie 10:2, doch die Tschechinnen verkürzten auf 10:10. Von da an dominierten die Risterinnen unter der lautstarken Anfeuerung etlicher ihrer Vereinskameraden das Geschehen und konnten am Ende mit 48:26 einen klaren Sieg einfahren. Der Jubel war riesig und bei der Siegerehrung die Freude über Medaillen, Gewinner-T-Shirts und einen großen Pokal umso größer. „Ich bin sehr stolz auf die Mädchen, dass sie es im Endspiel geschafft haben, unsere Linie umzusetzen und trotz der Anstrengung noch mal so einen Kampf hinzulegen“, freute sich Trainerin Gundula Laabs. „Gut ist auch, dass wir trotz des Turniersiegs ganz klar gesehen haben, dass wir in vielen Bereichen etwas tun müssen.“
Für die W14 des Trainergespanns Andrea Koschek/Marc Köpp bedeutete die Veranstaltung in Dänemark ebenfalls die erste Teilnahme an einem großen internationalen Turnier. Zwölf Spielerinnen (vor allem des jüngeren 2005er Jahrgangs) reisten an den Limfjord mit. Zum Auftakt unterlagen die Risterinnen denkbar knapp und unglücklich mit 23:24 dem niederländischen Vertreter Celeritas Donar, es folgten in der Vorrunde ein 23:20-Sieg über die Belgierinnen von Mercurius Berchem sowie eine 13:40-Niederlage gegen Sadske Vosy (Tschechien). Für die W14 ging es im Viertelfinale der B-Runde weiter, wo sich die Wedelerinnen mit 40:3 gegen die Capitol Bascats Düsseldorf durchsetzten. Im B-Halbfinale – abermals gegen Berchem fehlte etwas die Kraft, das Turnier endete mit einer 17:24-Niederlage. Koschek und Köpp bilanzierten, ihre Schützlinge hätten in Lemvig trotz der ungewohnten harten Spielweise nie aufgegeben, sondern immer vollen Einsatz gezeigt. Auch abseits des Spielfeldes habe sich ihr Team vorbildlich verhalten und durch seinen Zusammenhalt überzeugt. Schön sei die Teilnahme am Limfjords-Cup gewesen und man sei stolz auf seine Spielerinnen, betonte das Trainerduo.
Dreimal M14 in Lemvig
In der Altersklasse M14 war der SC Rist dreifach vertreten – teils auch mit Verstärkung aus der M12. Die „Erste“ unter Leitung von Trainer Fabian Strauß blieb in sämtlichen vier Gruppenspielen verlustpunktfrei. „Gerade die zwei frühen Spiele um 8 Uhr machten den Jungs ein bisschen zu schaffen. Sie brauchten deutlich mehr Anlaufszeit als in den anderen Spielen. Über alle vier Spiele lief der Ball aber sehr gut und schnell in den eigenen Reihen, es wurden viele offene Würfe erspielt und getroffen, für Korbleger galt das gleiche. Einziges Manko in der Gruppenphase wie im Viertelfinale war der fehlende Biss, jeden Ball rebounden zu wollen und sich auf die Bälle zu schmeißen“, so Strauß. Im Viertelfinale trafen seine Rister auf CBV Binnenland und mussten sich 23:32 geschlagen geben. Körperlich seien die Niederländer überlegen gewesen, sagte der Wedeler Trainer. Den 2:10-Auftakt glichen die Rister bis zur Halbzeit aus und blieben bis fünf Minuten vor Schluss auf Schlagdistanz am Gegner dran. Doch die Niederländer hätten dann ihren Größenvorteil ausgenutzt, so Strauß. In guter Erinnerung blieb den Jungs die Viertelfinalpaarung dennoch, immerhin durften sie auf dem Hauptspielfeld ran und wurden von der großen Wedeler Delegation lautstark angefeuert.
Die 2. M14 wurde „aufgeteilt“ und ging mit zwei Mannschaften in Lemvig ins Rennen. „Die Spiele gegen die Teams aus Belgien, Holland, Dänemark und Deutschland haben sehr viel Spaß gemacht. Die Jungs haben sich als Team präsentiert und – auch wenn es manchmal gegen deutlich größere Gegner ging – immer bis zum Ende gekämpft“, berichtete Trainer André Bade. „Rund um die Spiele gab es sogar noch Zeit, um gemeinsam ins Schwimmbad zu gehen oder im Schulgebäude Verstecken zu spielen. Ein besonderer Dank gilt unseren beiden Betreuern Marc und Fidel, die alles rund um die Spiele perfekt organisiert haben“, so Bade. Für 2. und 3. M14 ging es nach der Gruppenphase in der B-Runde weiter, wo es jeweils knappe Niederlagen gab.
Lemvig-Rückblick: Der zweite Teil
Die 2. M16 habe in der Gruppenphase zwar Siegchancen gehabt, blieb aber unter ihren Möglichkeiten, bilanzierte Trainer Fabian Strauß. Eine zu zaghafte Verteidigung, Abschlussschwächen und teilweise fehlende Konzentration sorgten nach Aussage des Trainers dafür, dass die Rister in den drei Partien ohne Sieg blieben. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein: „Mit neuem Ehrgeiz und dem Willen, nicht sieglos nach Hause zu fahren, bestritt man alle Spiele in der B-Runde mit Kampfgeist, Feuer und purem Wille“, so Strauß. Im Achtelfinale wurde der belgische Vertreter BBC Lyra-Nila klar mit 31:14 bezwungen, der Trainer lobte das gute Zusammenspiel im Angriff und die Effektivität in der Verteidigung, wo es den Wedeler Jungs gelang, die Belgier in den entscheidenden Augenblicken zu stellen. Im Halbfinale wurden die Zuiderkempen Diamonds (ebenfalls aus Belgien) mit 31:22 besiegt, Gegner in der Vorschlussrunde war damit Viby Basket. Gegen die Dänen hatten die Rister in der Vorrunde verloren – eine Revanche sollte her. Seine Mannschaft habe das Geschehen von der ersten Sekunden an bestimmt, so Strauß. „Nach ein paar Sekunden netzte Julian Blatt den ersten Dreier ein, Henrik Adler legte per Korbleger nach, dann Aleksa Perovic per Wurf. Alles schien, als hätte man aus den Fehlern gelernt“, lautete das Steno des Rist-Trainers. Die erste Halbzeit mit guter Verteidigung und Zupacken beim Rebound gehörte den Ristern, nach der Pause änderte sich das Bild. Viele Wedeler Würfe fanden nicht mehr ins Ziel, der Zugriff in der Verteidigung fehlte nun ebenfalls. Hinzu kamen die schwindenden Kräfte und die eine oder andere Verletzung. Folglich mussten die Rister auch das „Rückspiel“ gegen Viby knapp abgeben und verloren mit 26:34.
Die Wedeler W18 von Trainerin Birgit Jürgensen traf im ersten Gruppenspiel gleich mal auf den späteren Turniersieger, eine aus mehreren ostwestfälischen Vereinen gebildete Auswahl. Die Risterinnen unterlagen mit 24:60. Man habe sich von der körperlichen und technischen Unterlegenheit nicht entmutigen lassen, „sondern wir nahmen die Intensität mit ins zweite Gruppenspiel, das wir aber ebenfalls nicht gewinnen konnten“, so Jürgensen. 21:32 hieß es aus Wedeler Sicht gegen den belgischen Vertreter ACJ-Avanti-Gembas.
Im letzten Gruppenspiel ging es für die Risterinnen gegen DAS Delft aus den Niederlanden. „Mit einer sehr guten Defense und mutigen Abschlüssen war dieses Spiel ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, berichtete die Trainerin. Trotz toller Unterstützung von den Rängen unterlagen die Wedelerinnen denkbar knapp, als der Gegner mit dem Ertönen des Abpfiffs den Ball nach einem Einwurf von der Grundlinie versenkte.
Im Halbfinale der B-Runde gewannen die Risterinnen gegen die niederländische Mannschaft Assist und setzten sich auch im Endspiel (19:18 gegen DAS Delft) durch. „Die Motivation war auf beiden Seiten hoch, und es entwickelte sich ein intensives Spiel, das von beiden Seiten viele lautstarke Fans hatte“, so Jürgensen. Obwohl die Risterinnen aufgrund der Foulbelastung lange auf ihre beste Punktesammlerin verzichten mussten, lagen sie am Ende vorn. Doch zunächst gab es nach dem „ersten Schlusspfiff“ eine Zugabe: „Delft protestierte, dass die Zeit nicht korrekt gestoppt wurde, so dass es erneut zwei Nachspielsekunden gab: Einwurf Delft, Wedel konnte diesen abfangen und jubelte erneut. Doch, erneuter Protest, und wieder eine Nachspielsekunde: Einwurf Delft in Korbnähe! Doch der Wurf gelang nicht, und Wedel gewann das B-Finale und einen schönen Pokal!“, fasste die Rist-Trainerin die Dramatik der Schlussphase zusammen.
Die U18-Jungs von Trainer Dmitriy Cheremnykh schlossen die Gruppenphase in Lemvig mit einer Bilanz von zwei Siegen und zwei Niederlagen ab. Im B-Viertelfinale ging es weiter: Die Rister bezwangen hier den hessischen TV 1863 Dieburg mit 46:14, in der Vorschlussrunde siegten sie gegen Celeritas Donar aus dem niederländischen Groningen (39:28). Das Endspiel wurde dann nicht mehr ausgetragen.